Wichtige Infos auf einen Blick
18 Golfbahnen in allerschönster Tallage. Rundherum gruppieren sich Berggipfel. Kleine Wäldchen, bunte Wiesen, Bauernhöfe und Obstanger zieren das Bild. Die ersten Spieler sind schon unterwegs. Geschickt manövriert Richard Jany seinen Caddy an ihnen vorbei, grüßt gutgelaunt. Er kennt hier jeden Winkel, jede Kurve, jeden Baum. Vorbei an der Auftaktbahn zur Rechten, auf einem schmalen Kiesweg und über eine Brücke, linkerhand ein idyllisch gelegener Weiher. Dann geht es leicht bergauf, Ziel erreicht.
Unter einer riesigen Linde steht gut geschützt ein grüngestrichenes Bienenhäuschen. Richard Jany ist nicht nur seit 25 Jahren Head-Greenkeeper des Ruhpoldinger Golfplatzes, er ist auch Imker. Mit der gleichen Hingabe wie er das Grün pflegt, hegt er seine Bienenvölker. „Nur das Beste für meine Frauen“, zwinkert er und parkt den Wagen etwas abseits.
Mit ruhigen Bewegungen nähert er sich dem Bienenstock. Berührungsängste? Überhaupt nicht. Richard Jany ist mit seinen Bienen vertraut. Schutzanzug und Hut mit Netz trägt er nie. „Es sind ganz friedliche Tiere. Nur bei Gewitter reagieren sie gereizt. Und wenn man hektisch ist“, sagt er. Am Flugloch geht es an diesem Morgen noch recht gemächlich zu. Nur ein paar Tiere schwärmen aus. „Weil der Stock nach Süden ausgerichtet ist und jetzt im Schatten liegt. Den Bienen ist es zu kühl. Sie fliegen erst ab etwa 15 Grad und schlafen lieber aus“, erklärt Richard Jany.