Wichtige Infos auf einen Blick
Feiner Glockenklang nähert sich. Dazu das freudige Blöken eines Schafes. Es ist Susi, das Leitschaf, das sofort auf Lisas Lockrufe reagiert. Flink läuft es zwischen den Bäumen daher. Dahinter der Rest der Herde. „Wir hatten zuerst Kamerunschafe aber mit denen sind wir nicht warm geworden. Man muss sehr viel Zeit investieren, bis sie nicht mehr scheuen und zutraulich werden. Dagegen haben Alpine Steinschafe eine ruhige Art und sind sehr vertrauensselig. Die kommen von allein, wenn man sie ruft“, sagt Lisa und wird von Susi zur Begrüßung gestupst. Markus hat trotzdem eine Schüssel mit Leckerlis dabei. Das zieht immer. Alpine Steinschafe sind hervorragend ans Hochgebirgsgelände angepasst und kommen mit Kälte, Hitze, Nässe und Trockenheit klar. Ihr Körperbau ist feingliedrig. Als Gebirgsspezialist besitzen sie sehr harte Klauen. Die meisten Böcke und auch einige weibliche Tiere sind gehörnt. Böcke wiegen 60 bis 75 Kilogramm, Mutterschafe 45 bis 60 Kilogramm. Sie bringen normalerweise zwei Lämmer im Jahr zur Welt und haben eine hohe Milchleistung. Ihr Kopf hat ein gerades Profil und eine leicht gebogene Nase. Die spitzen Ohren sind leicht hängend. Die Alpinen Steinschafe wurden aus der Zucht verdrängt, weil sie weniger Ertrag bringen. Dabei ist das Fleisch der Tiere wohlschmeckend, zart und weist kaum Fettansatz auf. Farbe und Zeichnung des Alpinen Steinschafs sind kunterbunt und vielfältig. Ihre Wolle besteht aus langen Grannen- und gewellten, feinen und kürzeren Wollhaaren. Im Gegensatz zur Merinowolle sind sie eher grob. „Aber es ist ein toller Rohstoff mit wertvollen Inhaltsstoffen. Ich nutze die Wolle sogar als Dünger in den Blumenkästen“, sagt Lisa.