Wichtige Infos auf einen Blick
Wichtige Infos auf einen Blick
Wintersportler werden im Sommer gemacht, heißt es. Auch in der Chiemgau Arena ist man ganzjährig auf Winter gepolt. Das Schneedepot ist immer reich gefüllt. Es ist der Garant für perfekte Wettkampf- und Publikumsloipen.
Es sieht ganz unscheinbar aus, ein u-förmiges Silo am Rand einer Wiese, auf der friedlich Kühe grasen. Die Hinter- und die beiden Seitenwände sind betoniert. Unter Styropor, einer dicken Isolierschicht und weißer, winddichter Folie lagern hier 15.000 Kubikmeter gepresster, modellierter Kunstschnee. Unvorstellbar, nicht nur an einem 28-Grad heißen Augusttag. Seit 2005 übersommert man in der Chiemgau Arena die weiße Pracht. Anfangs wurde das belächelt, längst haben alle Biathlon-Weltcuporte nachgezogen. Im Oktober wird die Abdeckung entfernt, im November der Schnee ausgebracht. Er ist die ideale Unterlage für die Loipen in der Chiemgau Arena, dicht und stabil bis ins Frühjahr hinein. Sobald es kalt genug ist, wird zusätzlich beschneit Am zweiten Januarwochenende müssen die Loipen im perfekten Zustand sein, dann macht der Biathlon-Weltcup Station in Ruhpolding.
1979 fanden am Fuße des Zirmbergs erstmals Biathlon Weltmeisterschaften statt, seitdem ist Ruhpolding Austragungsort hochkarätiger Wettkämpfe. 2010 wurde die Chiemgau Arena zu einer der modernsten Wintersportarenen der Welt umgebaut. Die Stadionfläche erstreckt sich über fast 16 Hektar, auf der Tribüne haben 15.000 Zuschauer Platz. Wenn sich die internationale Biathlonelite ihr Stelldichein gibt, bebt der Boden. Fahnen werden geschwenkt, gejubelt und getobt, mitgefiebert und angefeuert. „Wir sind außerdem Olympiastützpunkt Bayern und Bundesstützpunkt für Biathlon und Ski Nordisch, rund 60 Kaderathleten trainieren bei uns, auch sie brauchen optimal konstante Bedingungen und zwar die ganze Saison über“, sagt Alois Reiter, stellvertretender Leiter der Chiemgau Arena und selbst ehemaliger Spitzensportler.